Hier kommt der zweite Blog-Beitrag über die fünf Grundprinzipien meiner Beziehungsberatung.* „Umparken im Kopf“ ist ein von mir übernommener Slogan aus einer Opel Imagekampagne in der es darum ging von einem neuen Blickwinkel aus zu schauen. Und genau darum geht es auch hier:
Bleiben wir beim Beispiel Auto. Ein solches sieht von vorne betrachtet zweifellos ganz anders aus als von hinten. Dennoch wäre es absurd würde man beispielsweise behaupten nur von vorne sehe man das Auto richtig, von hinten oder der Seite hingegen falsch. Das Gegenteil ist der Fall: Um einen möglichst richtigen, umfassenden Eindruck von einem Auto zu bekommen müssen wir es aus möglichst vielen Perspektiven betrachten.
Wenn wir etwas von verschiedenen Blickwinkeln und Standpunkten betrachten, beispielsweise eine Stadt, werden wir Dinge sehen, die uns nicht gefallen und uns vielleicht sogar verstören. Dies mag ein Grund sein warum wir gerne auf einem bestimmten, für uns vorteilhaften Standpunkt verharren.
Der zweite Gedanke
In meinen Beratungen übe ich mit den Klienten von neuen Standorten aus auf ihre Beziehung zu schauen und zwischen unterschiedlichen Standpunkten zu wechseln. Besonders geeignet dafür ist die Idee des „Zweiten Gedanken“ und das sogenannte zirkuläre Fragen.
Dabei geht es darum sich selbst Fragen zu stellen wie:
- Welche andere Erklärung außer der für mich neheliegenden könnte es noch geben?
- Wie würde mein(e) Partner(in) einen bestimmten Sachverhalt betrachten und interpretieren?
- Wenn mehrere Sichtweisen möglich sind, welche eröffnen am ehesten neue Spielräume Lösungswege?
Welcher Standpunkt ist richtig?
Von einem anderen “Parkplatz“ aus ergeben sich also aus neuen Blickwinkeln heraus neue Perspektiven. Wenn Sie etwas anschauen von einem Standpunkt aus den Sie bisher noch nicht eingenommen haben, wird das, was Sie sehen dadurch weder richtiger noch falscher, nur vollständiger. Dies wiederum erlaubt einen besser funktionierenden Umgang damit und neue, bisher nicht sichtbare Lösungsansätze für Probleme.
Probieren Sie das Umparken im Kopf doch einfach einmal aus. Das Risiko ist gleich Null, denn zunächst findet dieses Gedankenexperiment ja tatsächlich nur in Ihrem Kopf statt und verpflichtet Sie zu nichts. Sie müssen (ersteinmal) auch niemandem davon berichten. Können Sie aber, wenn Sie mutig sind. Vielleicht inspirieren Sie Ihre(n) Partner(in) ja ähnliches zu tun.
* =Einen Überblick über diese Prinzipien finden Sie hier und den 1. Blog der Serie -“Möglichkeitsraum erweitern“ hier.
Die nächsten Blogs beschäftigen sich mit folgenden weiteren Prinzipien meiner Arbeit:
Zukunftsorientierung, Subjektive Wahrheiten als solche akzeptieren, Dynamik statt Schuld
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1 Gedanke zu „Prinzip 2: Umparken im Kopf“