Paar Tage ohne TV und PC

Hand aufs Herz – mit wem haben Sie aktuell die intensivere Beziehung? Mit Ihrem Partner – oder dem PC? Nutzen Sie doch die Winterabende für analoge Entdeckungsreisen miteinander. Eine Einladung.

 

Ein paar Tage ohne TV und PC kommt Ihnen übertrieben vor? Aber wie wäre es mit einem Paar-Abend ohne Fernsehen und Computer? Vielleicht einmal in der Woche oder zumindest alle 14 Tage. Dabei müssen Sie gar nicht einmal auf Thriller oder Komödie verzichten – gehen Sie mal wieder zusammen ins Kino oder ins Theater. Oder lesen Sie beide ein Buch während Sie auf dem (selben!) Sofa sitzen und sich eventuell sogar nebenbei noch an den Füßen kraulen.

 

Die verbindliche Form ist wichtig

Wichtiger noch als der Inhalt des Paar-Abends ist seine verbindliche Form. Ihr Paarabend muss einen wichtigen Stellenwert in Ihrem Leben bekommt, ähnlich wie ja auch Ihre Paarbeziehung selbst eine hohe Priorität für Sie haben sollte. Ein solcher Paar-Abend kann also nicht einfach mal so verschoben oder gestrichen werden, schon gar nicht einseitig. Natürlich kann es ausnahmsweise einmal Gründe geben, einen Paar-Abend zu verschieben. Dies kann dann gleich eine Übung für Sie sein, mit Ihrem Partner einvernehmlich einen neuen, zeitnahen Ersatztermin auszuhandeln.

 

„Keine Zeit“ gilt nicht

Die Ausrede „Dafür haben wir keine Zeit“ gilt jedenfalls nicht, denn Zeit ist das einzige Gut was gerecht verteilt ist unter den Menschen. Jeder hat 24 Stunden pro Tag. Die Frage ist lediglich: Wozu verwende ich meine 24 Stunden. Zum Fernsehen? Zum Sitzen vor dem PC? Zum Putzen der sowieso schon blitzblanken Wohnung?
 

Wie wäre es wenn Sie den Begriffen PC, TV und Putzen für einen Abend in der Woche eine neue Bedeutung geben würde? PC steht dann für Paar Communication, TV für Tolle Verabredung oder Tragfähige Verbindung, Fernsehen für gemeinsam in die Ferne sehen und Pläne schmieden und Putzen und Aufräumen für das bereinigen und ordnen von Beziehungsthemen, die während der Woche aufgelaufen sind.

 


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Sex & Elternschaft

Oft berichten mir junge Paare, dass sie zu Anfang ihrer Beziehung ein erfülltes Sexualleben hatten, dieses aber, seitdem sie Eltern geworden sind, mehr und mehr eingeschlafen ist. Eltern sein und Liebes- und Sexualpartner bleiben ist nicht selbstverständlich sondern eine echte Herausforderung.
Nehmen Sie sie an!
 
Menschen nehmen in ihrem Leben verschiedene Rollen ein. Sie sind z.B. gleichzeitig, Sohn oder Tochter, Angestellter oder Selbständiger, Kumpel oder beste Freundin, Liebespartner oder -partnerin und vieles mehr. Und manchmal kommen neue Rollen hinzu, z.B. die „plötzlich“ Vater oder Mutter zu sein.

 

Elternschaft geht mit großen Veränderungen im Leben eines Paares einher und aus meiner Erfahrung sind diese Veränderungen in der Wahrnehmung der Partner oft so stark, daß mache der bisherigen Rollen „auf der Strecke bleiben“.

 

Wer nur als Alltags-Team funktioniert wird unzufrieden

Wenn ein Paar dann nur noch als Eltern und Alltagspartner „funktioniert“ und „vergisst“ daß sie gleichzeitig auch noch ein Liebespaar sind – wenn diese Rolle also nicht mehr entsprechend gepflegt wird, führt dies früher oder später meist zu Unzufriedenheit und Konflikten.
 
Um auch als Eltern Liebespaar zu bleiben, ist es im ersten Schritt wichtig, dass Sie sich über den Zusammenhang zwischen Elternschaft und sich entwickelnder sexueller Unzufriedenheit bewusst werden. Verdrängen Sie das Thema nicht, sondern sprechen sie es Ihrem Partner/Ihrer Partnerin gegenüber an. Machen Sie dabei nicht den Partner / die Partnerin für die Misere verantwortlich, sondern berichten Sie möglichst sachlich, was Ihnen fehlt.
 

Liebesinseln schaffen

Ist dieser erste Schritt getan, geht es darum, sich als Paar Freiräume im Alltag zu schaffen, Inseln auf denen Ihr Liebes- und Sexualleben den nötigen Raum und die nötige Nahrung findet um zu erblühen.

 

Mit der Thematik Sex & Elternschaft beschäftigt sich auch ein neuer Presse-Artikel, für den ich ein Interview gegeben habe und in dem ich zitiert werde. Der Artikel ist in verschiedenen Online-Ausgabe von Boulevardzeitungen erschienen. Entsprechend mag er vielleicht nicht so hintergründig sein, wie bisherige Veröffentlichungen von mir, ich freue mich aber sehr, dass dieses wichtige Thema, welches mir in meiner Praxis immer wieder begegnet, so einem breitem Publikum bewusst wird.

Der Artikel ist in allen drei Städten völlig identisch erschienen, Sie können also einfach nach geografischer Vorliebe wählen:

 

Berliner Kurrier:
www.berliner-kurier.de/ratgeber/familie/trotz-muedigkeit-wie-auch-eltern-noch-sex-haben-koennen–23420852

 

Kölner Express:
www.express.de/ratgeber/familie/trotz-muedigkeit-wie-auch-eltern-noch-sex-haben-koennen–23420852

 

Hamburger Morgenpost:
www.mopo.de/ratgeber/familie/trotz-muedigkeit-wie-auch-eltern-noch-sex-haben-koennen–23420852

 


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Drei Wünsche

Weihnachtszeit, märchenhafte Zeit – die Zeit der Wünsche. Im Märchen sind es klassischer Wiese derer drei. Oft fällt es allerdings schon schwer nur einen einzigen Wunsch innerlich klar auszuformen und ggf. zu formulieren.

 

Einer der Gründe dafür ist, dass wir oft nicht wissen was wir uns überhaupt wünschen dürfen, was realistisch ist, was z.B. dem Partner gegenüber rücksichtslos wäre, wann man uns für egoistisch halten könnte.

 

Vernebelte Wünsche

In Partnerschaften werden Wünsche aus diesem Grund oft vernebelt geäußert, in der Hoffnung, der/die Partner(in) möge doch den Wunsch erkennen, den der/die Wünschende selbst nicht klar erkennt und möge diesen Wunsch dann auch noch erfüllen. Und werden diese Art von Wünschen dann von der/dem Partner(in) nicht erfüllt, entsteht bei dem/der Wünschenden darüber oft – zumindest unterschwellig – Enttäuschung oder gar Vorwürfe.

 

Drei Wünsche Methode

Da es für eine zufriedene Partnerschaften (und auch sonst im Leben) aber wichtig ist, die eigenen Wünsche sowohl zu kennen wie auch zu benennen, arbeite ich mit meinen Klienten oft mit der „Drei Wünsche Methode“ – so wie die gute Fee im Märchen – und die geht so:

 

Zuerst stellt sich die wünschende Person auf die grüne Fläche, die ich auf dem Boden ausgelegt habe und formuliert einen Wunsch völlig unzensiert und unbeeinflusst von Bedenken bezüglich Realisierbarkeit oder äußeren Widerstände (z.B. durch den Partner). So wie ein kleines Kind es tun würde dem Weihnachtsmann gegenüber.

 

Dann wechselt die Person auf die rote Fläche und nimmt die Position des Bedenkenträgers ein, der die vielen Gründe erklärt, warum man sich einen solchen Wunsch schleunigst aus dem Kopf schlagen sollte. Der Wunsch wird auf ein Minimum zusammengestutzt.

 

Als letztes geht die Person auf die dritte, die erwachsenen Position. Hier wird ein kühner aber grundsätzlich realisierbarer Wunsch formuliert. Ein Wunsch, der etwaige Einwände des Partners oder moralische Bedenken („Die anderen werden mich für egoistisch halten“) nicht vorweg nimmt. Ein Wunsch, der aber auch den inneren Bedenkenträger aus Position 2 in sofern ernst nimmt, als das dieser ihn davor schützt, Wünsche zu formulieren, die von vorn herein zum Scheitern verurteilt sind und von daher die eigene Zufriedenheit nicht steigern werden.

 

Selber ausprobieren

Dass schöne am Drei-Wünsche-Konzept: Sie können es jederzeit für sich selbst mal ausprobieren. Auch ganz unaufwendig, nur in Ihrem Kopf. Oder auch als Spiel zusammen mit Ihrem / Ihrer Partner(in)
In diesem Sinne meine drei Wünsche an Sie:

 

1. Megabombastische Weihnachten und ein durchweg unendlich grandioses 2016

 

2. Weihnachten so wie jedes Jahr und Hauptsache 2016 wir nicht all zu schlimm

 

3. Eine Besinnliche Weihnachtszeit, entspannte Raunächte und ein 2016 mit vielen inspirierenden Erfahrungen

 


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Konkurrenz zur Wahrheit

Sollten man Menschen, die man liebt anlügen?
Wahrscheinlich werden Sie mit Nein antworten.
Sollten Paare sich also die Wahrheit sagen?
Wahrscheinlich werden Sie mit Ja antworten.
Sollten Paare sich Schmerz zufügen?
Wahrscheinlich werden Sie wieder mit Nein antworten.
Und wie würden Sie diese Frage beantworten: Sollten sich Paare die Wahrheit sagen, wenn diese dem Partner Schmerz zufügen?
Ja, nein vielleicht, kommt drauf an…..?

 

Welche Wahrheit möchten Sie hören?

Oft höre ich von meinen Klienten, dass sie sich natürlich die Wahrheit wünschen, aber dem Partner direkte oder indirekte Vorwürfe machen, wenn sie dann eine Wahrheit zu hören bekommen, die Ihnen nicht gefällt oder durch die sie sich verletzt fühlen. Frei nach dem Motto: „Sag mir die Wahrheit, aber die soll so beschaffen sein, daß ich sie auch bequem hören kann“.

 

Und oft höre ich von meinen Klienten, dass sie natürlich gerne die Wahrheit sagen würden, dies aber nicht ginge, da der Partner dann verletzt wäre. Frei nach dem Motto: „Mein Partner ist Schuld daran, dass ich lügen muß.“

 

Solch eine Kombination von Angst, die Wahrheit zu hören und Angst die Wahrheit zu sprechen erstickt die Wahrheit. Und wo keine Wahrheit sein darf, da kommt automatisch entweder Misstrauen oder Gleichgültigkeit und Desinteresse auf. Misstrauen ist da noch das geringere Übel, weil es nicht so einschläfernd wirkt wie Gleichgültigkeit und daher eher dazu führen kann, das Grundproblem – mangelnde Wahrheit- anzugehen.

 

Die Lösung heißt Mut

Die Lösung heißt Mut: Mut die Wahrheit zu sagen und Mut die Wahrheit zu hören. Aber auch Mut, die Gefühle des Partners zu ertragen, die die Wahrheit auslösen kann und Mut die Verantwortung für die eigenen Emotionen zu sich zu nehmen.

 

Wenn Sie Ihr Partner also das nächste mal an seiner Wahrheit teilhaben lässt (z.B. „Meine Ex-Partnerin hat noch ein Platz in meinem Herzen“) dann freuen Sie sich, dass Sie einen mutigen Partner haben und seien sie ihm dankbar dafür, dass er seine Gefühle mit Ihnen teilt.
Und falls Sie diese Wahrheit auch gleichzeitig schmerzt, dann teilen Sie es Ihm in angemessener Form mit, beispielsweise so: „Es versetzt mir zwar einen innerlichen Stich wenn ich höre, wie nah Du Dich XY noch fühlst aber ich danke Dir für deinen Mut, mir diese Wahrheit mitzuteilen.

 

Und dann fragen sie sich (vielleicht sogar zusammen mit Ihrem Partner), worauf Ihr Schmerz, dieser innere Stich, Sie aufmerksam machen will, welchen wertvollen Hinweis er Ihnen geben kann. Aber das ist noch einmal ein anderes Kapitel, dazu vielleicht bald mehr…..

 

 
 


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Urlaub ist anders

Die Ferienzeit geht allmählich zu Ende. Lassen Sie Ihren Urlaub noch einmal Revue passieren, insbesondere mit Blick auf Ihrer Partnerschaft. War diese harmonischer und erfüllender als im Alltag oder gab es eher mehr Streit und Konflikte als zu anderen Zeiten? Und warum ist das so?

 

Micro-Paar-Urlaubs-Inseln

Lernen daraus können Sie in beiden Fällen. Wenn Sie zu den Paaren gehören, die sich im Urlaub besser verstehen und harmonischer sind als im Alltag, brauchen Sie im Alltag mehr „Micro-Paar-Urlaubs-Inseln“. Also regelmäßig ein paar Stunden, die nur Ihnen beiden als Paar gehören. Ohne Arbeit, ohne Kinder, ohne Fernsehen und PC. Solche „Zeit-Inseln“ müssen Sie sich ganz bewusst schaffen und organisieren, so wie Sie ja auch einen richtigen Urlaub plant und vorbereitet. Von alleine entstehen sie nicht im oft stressreichen Alltag. Ein Abend oder halber Tag „Micro-Paar-Urlaub“ alle 14 Tage sollte für jedes Paar möglich sein, vorausgesetzt beide wollen das auch.

Lesen Sie heirzu auch den Beitrag: Paar Tage ohne TV und PC

 

Welche Themen vermeiden Sie?

Wenn Sie im Urlaub mehr Streit und Konflikte habe als gewöhnlich, deutet das darauf hin, dass Sie als Paar bestimmten, ungelösten Themen aus dem Wege gehen. Es ist im Alltag oft leichter möglich als im Urlaub solch keiklen, unliebsamen Themen auszuweichen und sie beispielsweise durch Arbeit und Verpflichtungen zu überdecken. Überlegen Sie welche Themen das sein könnten. Sprechen Sie diese Themen mit Ihrem Partner an, auch wenn dies nicht immer einfach ist.
 
Hilfreich dazu ist eine Kommunikation die möglichst frei von Vorwürfen und Schuldzuweisungen ist und ein Zeitpunkt, an dem beide möglichst entspannt sind. Manchmal ist auch die Begleitung durch einen Paarberater hilfreich, weil dann eine Situation entsteht, in der die genannten Voraussetzungen für eine konstruktive Kommunikation gewährleistet sind.

 

Schwelende Probleme auf Dauer durch die Notwendigkeiten des Alltags zuzudecken ist keine gute Lösung. Aus einem Schwelbrand entsteht leicht ein zerstörerisches Feuer, und dass dann nicht nur im Urlaub.

 


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Explosionsgefahr!

Kennen Sie das: Ein mehr oder weniger banales Thema führt dazu, dass sich innerhalb kurzer Zeit die Stimmung zwischen den Partner so anheizt, dass „nichts mehr geht“. Zumindest nichts, was konstruktiv wäre und das zu Grunde liegende Problem wirklich lösen könnte.

 

Was machen Sie wenn, auf dem Herd der Milchtopf überkocht? Oder die Kühlwasser -Temperaturanzeige Ihres Autos steigt und steigt? Drehen Sie den Herd noch höher – geben Sie noch mehr Gas? Natürlich nicht, aber in überhitzten Streitgesprächen kippen wir gerne noch mehr Öl ins Feuer, satt die Temperatur abzusenken – den Motor erst einmal auszuschalten.

 

Notbermse ziehen

Weil wir im Gegensatz zum überkochende Milchtopf und dem überhitzen Automotor bei Streitgesprächen emotional sehr stark eingebunden sind, fällt es nicht leicht, in solchen Momenten der Vernunft zu folgen. Das wäre zu sagen: „Stopp – Pause“, im Sinne von „Wir brauchen eine Abkühlungsphase, weil wir so nicht weiter kommen sondern uns nur schaden und verletzen.“

 

Wenn solche Situationen öfters vorkommen in Ihrer Beziehung brauchen Sie einen „Notausstieg“, eine „Notbremse“. Zum Beispiel eine Rote Karte, die derjenige Partner, der die überhitze, unkonstruktive Situation zuerst erkennt, hochhält. Sie bedeutet: „Ich steige aus dem unfruchtbaren Gespräch aus, bis wir beide uns wieder beruhigt haben. Zu einem späteren Zeitpunkt können wir uns das Grundproblem noch mal in Ruhe anschauen.“

 

Vorher klare Vereinbarung treffen

Das Gute an solch einer „Notbremse“ ist, dass es reicht, wenn einer von beiden Partnern sie zieht. Voraussetzung dafür ist allerdings eine gewisse Vorbereitung, d.h. in ruhigen Zeiten einen Konsens der Partner darüber zu erzielen, dass es gut ist eine solche verbindliche „Notausstiegs – Vereinbarung“ zu haben. Und es braucht etwas Übung und Disziplin im Ernstfall im richtigen Moment Gebrauch von der „Notbremse“ zu machen bzw. das einseitige drücken der „Stopptaste“ durch den Partner zu akzeptieren.

 

Die „Notbremse“ ist nicht dazu gedacht, strittige Themen „unter den Teppich zu kehren“ sondern sie unter günstigeren Umständen wieder aufzunehmen. Bei schwierigen, immer wieder kehrenden Streitpunkten, kann es sinnvoll sein, sich diese dann zusammen mit einer erfahrenen dritten Person, z.B. einem Paarberater, anzuschauen.

 


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Wohlwollende Ohren

Der Absender bestimmt den Inhalt einer Botschaft, der Empfänger die Bedeutung. Mit wohlwollenden Ohren hören heisst, dem Absender möglichst gute Absichten zu unterstellen und das Gehörte dann mit der entsprechenden Bedeutung aufzuladen

 
Viele Paare tun sich schwer ihre kleinen Alltagsprobleme miteinander zu lösen, weil Sie es nicht gewohnt sind, auf konstruktive Weise miteinander zu reden. Weil ihnen also geeignetes „Werkzeug“ fehlt, ihre kleinen Probleme zu lösen, werden diese allmählich immer größer. Gute Kommunikation, die Basis einer jeden Paarbeziehung, ist einen Kunst, die – wie jede andere Kunst auch – geübt werden will.

 

Übung macht den Kommunikations-Meister

Dazu möchte ich Sie ermuntern, indem ich Ihnen in loser Reihenfolge Kommunikationstipps gebe. Sie werden das ein oder andere hier vorgestellte „Werkzeug“ vielleicht schon kennen. Es geht dann darum sich wieder daran zu erinnern und seinen Gebrauch einzuüben, denn nur Übung macht den Kommunikations-Meister.

 

Versuchen Sie in Gespräche mit einer Haltung des Wohlwollens zu gehen. Alles was Sie hören, lässt Spielraum für Interpretation – der Empfänger macht die Botschaft. Üben Sie sich darin, diesen Spielraum zu nutzen und alles was Ihr Gegenüber sagt immer zu seinen Gunsten zu interpretiere.

 

Sie können wählen

Es ist wie im berühmten Beipiel mit der geschenkten Seife: Sie können entweder unterstellen, es handele sich dabei um den Vorwurf, dass Sie sich nicht häufig genug wüschen, oder Sie können interpretieren, dass der Schenkende beabsichtigt, durch den wunderbaren Duft der Seife Ihre Attraktivität noch weiter zu steigern. Es ist Ihr Wahl – welche Möglichkeit gefällt Ihnen besser?
 
Sie werden feststellen, wie sich eine Gesprächsituation durch das Hören mit wohlwollenden Ohren atmosphärisch entspannt. Und bedenken Sie, alles was der andere sagt ist SEINE Wahrheit. Das bedeutet, Respekt zu zeigen vor den Gefühlen und Gedanken die das Gegenüber ja tatsächlich hat, auch wenn diese für Sie selbst gerade nicht nachvollziehbar sind.

 
Wichtig zu wissen: Respekt zu zeigen gegenüber der Sichtweise und den Wünschen des Partners bedeutet nicht, dass Sie damit einverstanden sein müssen. Dem Partner guter Absicht zu unterstellen bedeutet nicht, dass Sie nicht anderer Meinung sein dürfen. Die Wahrheit des Partners als die seine anzuerkennen bedeutet nicht, dass Sie nicht eine andere haben dürfen.

 


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Sex 70/30

Dies ist die Formel für guten Sex. Genau so rum und nicht etwa 30/70. Was bedeutet die Formel? Sie beschreibt, wie wir unsere Aufmerksamkeit beim Sex verteilen sollten, nämlich 70% auf uns selbst und 30% auf unseren Partner. Und nicht etwa umgekehrt, wie es viele „rücksichtsvolle“ Menschen für richtig halten.

 

Natürlich sollten Sie diese Formel nicht zu ernst nehmen, sie ist nicht wissenschaftlich bewiesen. Sie soll nur zum Ausdruck bringen, dass Sie beim Sex vor allem bei sich selbst bleiben sollten, ohne dabei einen unverbundenen „Ego-Trip“ zu fahren.

 

Sex zwischen „Ego-Trip“ und „Alles recht machen wollen“

Aber warum nicht umgekehst, wäre es nicht viel rücksichtsvoller, sich vor allem an den Bedürfnissen des Partners / der Partnerin zu orientieren und die eigenen dahinter zurücktreten zu lassen? Rücksichtsvoller vielleicht, aber wohin führt diese Art der Rücksicht? Dazu dass wir ständig damit beschäftigt sind VERMUTETE Bedürfnisse des Partners zu ergründen und zu erfüllen, statt für unsere REALEN eigenen Bedürfnisse Verantwortung zu übernehmen.

 
Das ist Ihnen alles zu theoretisch? Dann probieren Sie es doch einfach mal aus, was passiert, wenn Sie beim Sex mehr bei sich als bei Ihrem Partner / Ihrer Partnerin sind. Bedenken Sie aber, die Formel lautet 70/30 und nicht etwa 100/0.

 

Hundert Prozent beim Sex

Und die Formel bedeutet auch, dass wir 100% (70 + 30) unserer Aufmerksamkeit beim Sex beim Sex haben sollten und 0 % bei dem was wir noch alles in Büro erledigen müssen, bei den Bildern aus dem Pornofilm oder den anstehenden Einkäufen und Hausarbeiten.

 

Soweit die ideale Welt. Und wenn Sie sich dabei „erwischen“ (noch) nicht in diesem Idealzustand zu schweben, sein Sie milde mit sich. Wichtig ist, dass Sie überhaupt bemerkt haben, dass es für Ihr Sexualleben noch Entwicklungsmöglichkeiten zu mehr Intensität, Tiefe, Intimität, Nähe und Erfüllung gibt.

 

Let’s talk about Sex, Baby

Kommen Sie mit Ihrem Partner ins Gespräch über hochprozentigen Sex. Fragen Sie ihn, wie sein persönlicher Prozente – Cocktail aussieht. Und erschrecken Sie nicht, falls er oder sie die Wahrheit sagt. Denn Wahrheit ist der beste Dünger für Liebe und Liebe ist der beste Dünger für guten Sex – viel besser als Prozentrechnungen.

 


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Vor Zurück

In den Rauhnächten – der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr – machen sich viele Menschen Gedanken was das neue Jahr bringen mag und welche so genannten „guten Vorsätze“ sie fassen wollen. Gut so, wenn diese denn auch eingehalten werden…

 

In den Medien hingegen gibt es vor allem Rückblicke auf das vergangene Jahr. Nutzen Sie doch auch diese oft ruhigere Zeit zwischen den Jahren für Ihren ganz persönlichern Rückblick. Welche guten Vorsätze – so sie welche hatten – konnten Sie in den letzten zwölf Monaten umsetzen, welche nicht? Wollen Sie diese noch weiter ins neu Jahr mitnehmen oder haben sie sich als unrealistisch oder intzwischen vielleicht sogar als überflüssig erwiesen?

 

Lernen aus der persönlichen Bilanz

Und Vorsätze hin oder her – was ist gut gelaufen im letzen Jahr? Was war Ihr persönlicher Anteil daran? Und der Ihres Partners? Was können Sie daraus für sich selbst und als Paar lernen? Und auch für das, was nicht so gut gelungen ist in den letzten zwölf Monaten können Sie sich die selben Fragen stellen und möglichst ehrlich beantworten.

 

Nehmen Sie sich dazu doch mal an einem Abend etwas Zeit und verabreden Sie sich mit Ihrem Partner in einer gemütlichen Ecke (z.B. statt fern zu sehen oder am PC zu sitzen. Clicken Sie hierzu auch auf den Blogbeitrag „Paar Tage ohne TV und PC“). Kommen Sie miteinander ins vertraute Gespräch über diese Fragen.

 

Paarkommunikation von einfach bis heikel

Nehmen Sie dabei auch wahr, worüber sie einfach und gerne mit Ihrem Partner reden und wo es für Sie heikel und schwierig wird. Besprechen Sie auch diese Wahrnehmungen miteinander, schauen Sie, welche Themen Sie am liebsten umgehen würden. Diese müssen dann auch nicht sofort weiter vertieft werden, sondern können auch bei Ihrem nächsten Paargespräch wieder aufgenommen werden. Auf Dauer verdrängt werden sollten sie allerdings nicht.

 

In diesen Sinne wünsche ich Ihnen einen gleichsam entspannten wie spannenden Abend und ein ebensolches 2015.

 


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Lieblos Lieben

Lieblos Lieben – dies ist ganz offensichtlich ein Widerspruch. Und dennoch sehe ich in meiner Praxi häufig, wie lieblos Liebespaare miteinander umgehen. Es scheint dann wichtiger, selbst Recht zu haben und den Partner damit ins Unrecht zu setzen, als liebevoll miteinander umzugehen und damit die gegenseitige Liebe zu zeigen.

 
Ein von Wohlwollen geprägter Umgang miteinander ist eine unbedingte Notwendigkeit für eine fruchtbare, gedeihliche, befriedigende Liebesbeziehung (clicken Sie heirzu auch zum Blogbeitag „Wohlwollende Ohren“). Warum tappen so viele Paare stattdessen in die die Falle Lieblosigkeit und Rechthaberei?

 

Die Falle der Lieblosigkeit und Rechthaberei

Dafür mag es vielerlei Gründe geben. Einer davon ist folgende Verwechslung: Der Glaube nämlich, dass liebevoller, wohlwollender Umgang bedeutet, dass wir mit allem einverstanden sind was unser Partner tut und sagt, und wir unsere eigene Meinung und Bedürfnisse zurück halten müssen um des lieben Friedens Willen. Genau dies führt nicht zu liebevollem, wohlwollendem Umgang – ganz im Gegenteil, es führt zu Aggression und Frustration und damit wieder in die Falle.

 

Was ist die Lösung? Wie kann der Teufelkreis aus liebloses Verhalten verursacht beim Partner Frustration und Aggression, führt wiederum zu lieblosem Verhalten des Partners usw. gestoppt und umgedreht werden in die Engelsspirale aus Wohlwollen führt zu Entspannung und innerer Freude führt auch beim Partner zu Wohlwollen usw.?

 

Vom Teufelskreis zur Engelsspirale

Der Schlüssel liegt in der wahrhaftigen Kommunikation. D.h. alles Wesentliche darf und muss in einer starken Beziehung angesprochen werden. Nicht wesentlich ist, wer als letztes den Müll herunter gebracht hat und ob dies vor 2 oder 3 Tagen war. Solche Scheingefechte werden zwischen Paaren unterbewusst oft deshalb geführt, um vom Wesentlichen abzulenken. Denn es kann beängstigend sein, an das Wesentliche, an der Kern der Dinge vorzustoßen. Und dennoch ist es die Grundlage für eine erfüllte, starke Beziehung. Liebe wird aus Mut gemacht.*

 
Das Wesentliche in einer liebevollen, wohlwollenden Art auszusprechen, anstatt dem Partner Vorwürfe um die Ohren zu hauen, die sich auf Unwesentliches beziehen, darin besteht die Kunst. Und wie beim Erlernen einer jeden Kunst – dem Spielen eines Musikinstrumentes beispielsweise – bedarf es der Anleitung, des Übens, der Geduld und der Fähigkeit mit Rückschlägen umzugehen.

 
* = Zitiat aus dem Lied „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“ von Nena. Zum Hören und Sehen draufclicken. Achten Sie auf den Text: „Die Zeit ist reif für ein bißchen Zärtlichkeit“, auch wenn Sie Ihre Traumschlösser nicht auf Sand bauen sollten.

 


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